Vor gut 3 Jahren habe ich eine neue Website erstellt, und angefangen meinen Blog zu schreiben. Die Idee war schon länger gewachsen, ich wollte meinen Spaß am Schreiben ein bißchen mehr ausleben, und damit auch mein Wissen in die Welt bringen.
Wie es dazu kam, ist eine längere Geschichte. Dieser Artikel ist mein Beitrag zur Blogparade von Inge Bateman „Was schreibst du, und warum?“ . Er ist – anders als geplant – sehr persönlich geworden. Der Prozess des Schreibens hat mich zurück in meine Kindheit und Jugend geworfen und war teilweise sehr emotional für mich. Für mich ein Rückblick aus einer neuen Pespektive!
Freude am Schreiben? Veränderlich….
Eigentlich habe ich in der Schule immer ganz gerne geschrieben. Auch größere Projekte, wie die erste Hausarbeit in der 10. Klasse, fand ich ziemlich spannend. In der Oberstufe hatte ich dann aber eines Tages unter einer Geschichts-Klausur den Kommentar „Du schreibst als ob sich zwei Teenager an der Straßenbahn Haltestelle unterhalten“. Ich erinnere mich, dass mich das ziemlich getroffen hat, ich aber die Ausmaße nicht realisiert habe. Rückblickend ist mir klar geworden, dass mir von da an der Spaß am Schreiben ziemlich vergangen war.
Als ich dann 1995 mein Bachelor Studium in den USA begonnen habe, klappte das Schreiben nicht so gut. Ich war zu der Zeit schon 1 Jahr als Au Pair in den USA und konnte fließend englisch sprechen. Mit dem Schreiben sah es anders aus – was mich ziemlich frustriet hat. Glücklicherweise hatte ich einen guten Professor, Roger Stilling, der mich sehr unterstützt hat. Ich denke, ihm habe ich es zu verdanken, dass ich die Freude am Schreiben wieder gefunden habe. Am Ende des Kurses konnte ich schreiben – flüssig, strukturiert, und mit Spaß dabei! 🙂
Neue Inspiration zum Schreiben
Während meiner Studienzeit habe ich, je nach Phase, mehr oder weniger geschrieben. Als ich meinen Master in Clinical Research gemacht habe, habe ich wieder gemerkt, wie gerne ich schreibe. Vor allem sachliche, wissenschaftliche Texte. Bei den 2 größeren Projekten, die im Rahmen des Studiengangs anstanden, konnte ich mich austoben ;-). Da kam es dann auch zu meiner ersten Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift, was ich damals ziemlich aufregend fand. Ich habe aber auch realisiert, dass ich nicht in der Forschung arbeiten möchte, weil mir die Arbeit direkt mit Patienten sehr wichtig ist und viel Spaß macht. Also trat das Schreiben wieder in den Hintergrund.
Seit ich 2006 meine Arbeit als Chiropraktorin in Deutschland aufgenommen habe, habe ich immer wieder gemerkt, dass mir das etwas fehlt, und dass ich regelmäßig schreiben möchte. Bis vor ein paar Jahren habe ich sehr wenig geschrieben. Während meiner Weiterbildung in Integrativer Ernährung habe ich in einem Workshop Judith Peters und das dynamische Bloggen kennengelernt, was mich gleich fasziniert hat. Es hat ein paar Monate gedauert, aber am 1. Mai 2022 habe ich meinen ersten Blogartikel veröffentlicht.

Blog schreiben, Fokus finden
Ich wollte mein neues Wissen über Ernährung weitergeben und in meine Arbeit einbinden. So entstand mein Blog „Rundum Gsund“. Dann kam die Idee, die vielen Informationen von meiner Praxis Website zum Thema Chiropraktik in Blogartikel zu verpacken, und die (separate) Website etwas schlanker zu machen. Außerdem kommen durch die Empfehlungen von Judith Peters in der Bloggemeinschaft „The Content Society“ immer wieder neue Impulse: so entstehen persönliche Artikel, Rückblicke, oder mal ein ganz andere Formate wie z.B. ein Listicle (eine Auflistung), die meinen Blog (und das Schreiben) interessant und abwechslungsreich halten. Dazu kommt, dass mir als Scanner-Persönlichkeit Ideen für neue Themen sicher nicht ausgehen werden!
Inzwischen gefällt mir diese bunte Mischung immer besser. Anfangs dachte ich immer wieder, ich müßte mich mehr fokussieren auf ein Thema. Aber dann habe ich realisiert, dass es um Gesundheit und Lebensqualität geht in meinem Blog. Ich teile meine Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich auf meiner Reise zu meiner Berufung als Chiropraktorin und zu meiner eigenen Gesundheit gemacht habe. Ich möchte Menschen ermutigen, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Es gibt viel, was jede/r selbst dafür tun kann, und es geht oft auch ohne Medikamente und Operationen.
Fazit – ich bleibe dran!
Mein Blog wächst etwas langsamer als ich mir das gewünscht habe, aber momentan steht meine Arbeit in der Praxis im Vordergrund. Es war ein langer Prozess bis hierher, der sich auf jeden Fall gelohnt hat! Ich bin gespannt, was noch so kommt. Wie sich mein Blog, und auch meine Schreibfreude, entwickeln. Im Hinterkopf habe ich noch die ein oder andere Idee ;-), z.B. ein Buch zu schreiben. Ich bin sehr gespannt, wo die Reise hingeht.
Wie schön, dass du bei der Blogparade dabei bist, liebe Ilke. Und mit so einem persönlichen Text! Dein Rückblick hat mich berührt. Es ist wirklich erstaunlich, welchen Einfluss einzelne Lehrer auf unsere kreative Entwicklung haben können, im Guten wie im Schlechten.
Umso mehr freut mich, dass du während des Studiums in den USA deine Freude am Schreiben wiederentdeckt hast. Ein Hoch auf alle Menschen, die Potenzial erkennen und fördern. Ich mag wie du das Persönliche mit klaren Worten schreibst, so ohne Schnörkel, aber wirkungsvoll.
Du bleibst dran? Das finde ich ganz wunderbar, denn ich komme bald wieder zum Schmökern!
Herzliche Grüße
Inge