Jetzt fragst du dich vielleicht „Was ist denn ein Chiropraktor? Ich dachte das heißt Chiropraktiker?“. Um Chiropraktorin zu werden, habe ich ein ganzheitlich ausgerichtetes, medizinisches Hochschulstudium abgeschlossen und erkläre immer wieder gerne, worauf es ankommt in der Chiropraktik. 🙂

1. Chiropraktik ist ganzheitlich

Das Ziel der chiropraktischen Justierung (von engl. to adjust=feineinstellen) ist es, Funktionsstörungen der Wirbelsäule zu beheben und so dafür zu sorgen, dass das Nervensystem bestmöglich funktionieren kann. Dazu gehören z.B. eingeschränkte Beweglichkeit, einseitige Muskelverspannungen, oder leichte Fehlstellungen, die sich oft gegenseitig bedingen. Warnung: mögliche Nebenwirkungen sind gesteigertes Wohlbefinden, mehr Energie und besserer Schlaf 😉

2. Chiropraktik ist nicht nur für Schmerzen!

Der Körper kompensiert, solange es geht, und Schmerzen beginnen erst, wenn sozusagen „Gefahr im Verzug“ ist und bleibende Schäden drohen. Die Ursachen sind in den meisten Fällen schon Monate oder Jahre da, weshalb es Sinn macht, dich regelmäßig chiropraktisch durchchecken zu lassen, auch wenn dir gefühlt nichts fehlt. So können viele Probleme frühzeitig abgefangen werden.

3. Chiropraktoren arbeiten unterschiedlich

Es gibt viele verschiedene Techniken in der Chiropraktik und verwandten Disziplinen wie Osteopathie oder Physiotherapie. Jeder Chiropraktor entwickelt seinen eigenen „Style“, je nach Ausbildung und Erfahrung. Dabei sind alle Techniken effektiv, es hilft nur nicht immer alles für jeden. Jeder Mensch ist einzigartig, deswegen ist ein individueller Behandlungsansatz wichtig.

4. Chiropraktik ist für die ganze Familie

Egal ob jung oder alt, sportlich oder verletzt, fit oder eingeschränkt – im Grunde kann jede(r) von einer Justierung der Wirbelsäule profitieren. Das fängt beim Checkup nach einem möglichen Geburtstrauma an, geht über die Unterstützung einer gesunden Entwicklung über die Leistungsoptimierung im Sport, bis zur Verbesserung der Lebensqualität im Alter. Natürlich ist die eigene Einstellung und Lebensführung auch ein wichtiger Faktor – wir ChiropraktorInnen geben nur Impulse, um die Selbstheilungskräfte anzustoßen. Aber wir geben auch viele Tipps, wie die Heilung und Erhaltung der Gesundheit sinnvoll unterstützt werden kann. Was du daraus machst, liegt an dir!

5. Die Ausbildung zum Chiropraktor ist in Deutschland nicht geregelt

In den USA, wo die Chiropraktik Ihren Ursprung hat, und einigen anderen Ländern gibt es international akkreditierte Hochschulstudiengänge in Chiropraktik. In Deutschland ist die Ausbildung nicht geregelt, und die Berufsbezeichnung nicht geschützt. Daher ist es für Patienten oft schwierig, einen qualifizierten Chiropraktor zu finden. In Deutschland hat sich ein Großteil der Chiropraktoren in der „Deutschen Chiropraktoren Gesellschaft (DCG)“ zuammengschlossen. Hier gibt es eine Liste mit Praxen in deiner Nähe.
Seit dem Herbst 2023 gibt es in Braunschweig einen Studiengang nach international anerkannten Standards, sodaß nun endlich auch in Deutschland eine qualifizierte Ausbildung zum Chiropraktor möglich ist. Wir freuen uns auf die dringend nötige Unterstützung! 🙂